Der Feuerlabyrinth Brauch ist einer der ältesten, jährlichen Jahresfeste auf dem Labyrinthplatz. Anfangs war dieses der internationalen Labyrinth-Bewegung gewidmet, bis die nordamerikanischen Mit-Tuenden das Fest in den Monat Mai verschoben. Die damaligen L-Verantwortlichen wollten es weiterhin in der dunkler werdenden Jahreszeit behalten, dem Licht und uns, ein erstes Mal einen Impuls gebend, um so getrost der dunkelsten Zeit entgegen gehen zu können.
Vorher ist immer emsiges Treiben angesagt : Tee will zubereitet werden, der Tisch im Vorraum soll einladend geschmückt sein, dieses Jahr wurden 2 Suppen gekocht, eine mit Marronis und eine mit Kürbissen. Die Zutaten wurden a-mächelig vorbereitet und platziert, das Geschirr und die Gläser am richtigen Ort verstaut, nicht zu vergessen die Spendenkasse.
Auch nachher geht`s na-dis-na fleissig zu und her, etwas gemütlicher, denn da finden immer wieder unverhoffte Begegnungen statt und wird heftig ausgetauscht, es werden vergangene Erfahrungen aufgewärmt, neue Pläne geschmiedet, einander erzählt und zugehört. Nicht alle der gut 60 Besuchenden sind noch zur Stärkung im Vorraum geblieben. Viele wollten noch etwas in der wunderschönen, leisen Stimmung, die am Ende der Veranstaltung, heisst, beim Verlöschen des letzten Feuerstäbchens und gleichzeitig sich verlierender Musiktöne verweilen und mit sich nehmen. Dafür wurden auch zufällig vorbeigekommende Menschen eingeladen. Es waren dieses Jahr viele junge Menschen dabei, denen es gefallen hatte. Wunderbar !
Das Ensemble Musigruum Winterthur beim Einspielen am Nachmittag
Die Veranstaltung, sorgfältig vorbereitet von Mirjam (Verantwortliche für Veranstaltungen) war von besonderer Atmosphäre durchdrungen. Mit zunehmendem Licht durch das Entzünden der Stäbchen, feinfühlig begleitet durch die immer lauterwerdenden Saiten -Klänge der 4 Musiker, entstand gegen Ende (nach ca 40 min) der Veranstaltung eine besondere, dichte Atmosphäre, die dann durch die Dankes- Worte von Dolores Zoé (Präsidentin des Vereins) aufgehoben wurde. Dolores Zoé begrüsste auch die Teilnehmenden zu Beginn und wies in einer Rede, bei der sie Beziehungsfäden von Frauen (Klara Ragaz Nadig, Äbtissin Katharina von Zimmern und andere) zu ihren Bemühungen um den Frieden, gesponnen hatte, und wies auf unsere je individuelle Gestaltungskraft für einen friedlichen Alltag hin.
Es bleibt noch zu danken, allen, die ebenfalls mitgesponnen und so einem guten Erlebnis im Kollektiv verholfen haben. Und was brauchen wir denn mehr denn je heutzutage?
Cornelia, Alt-Labyrinthe, Ende Oktober 2024
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